Ideenwettbewerb Zwickau #1: Kleingartenanlage 2.0
Der Zwickauer Ideenwettbewerb hat am 31.03.2016 die letzten Vorschläge entgegengenommen und wir haben uns rege beteiligt. In einer kleinen Serie wollen wir euch in den kommenden Tagen unsere eingereichten Ideen (und auch zwei Outtakes, die es nicht zur Einreichung geschafft haben) vorstellen. Unabhängig von unseren eigenen Ideen sind wir natürlich auch gespannt, welche Ideen noch so abgegeben wurden.
Unsere erste Idee hat den verheißungsvollen Titel „Kleingartenanlage einer neuen Generation“. Sie beschreibt, in Anlehnung an Konzepte in anderen Städten, die Nutzung von Brachen, Freiflächen und leerstehenden Häusern für kreative Zwecke. In unserer Vorstellung könnten diese Flächen, ähnlich wie in einer Kleingartenanlage, günstig vermietet bzw. verpachtet werden um so den Raum für das Ausleben kreativer Ideen zu schaffen. Was jeder einzelne daraus macht ist ihm selbst überlassen. Zwickau hat Raum zum Experimentieren, Zwickau muss mehr Experimentieren!
Hier ist nun der Text wie wir ihn beim Wettbewerb eingereicht haben:
Zwickau hat ca. 105 Kleingartenanlagen. Zwickau hat keine sehr belebte Innenstadt mehr. Aber Zwickaus Innenstadt kann ein kreatives Kleinzentrum nicht nur für Gärtner werden. Die Stadt hat nicht nur eine große Zahl an Studierenden und jungen Leuten (also kreatives Potential), jede Menge Brachen, Freiflächen und leerstehende Häuser (also noch mehr kreatives Potential) sowie ein Bedürfnis nach einer lebendigen Innenstadt (schon wieder kreatives Potential). Dieses ganze Potential muss nur irgendwie genutzt werden. An diesem Punkt kommt die Idee des Kleingartens zum Tragen. Ein Kleingarten kann meist zu einem sehr geringen m²-Preis für eine gewisse Zeit gepachtet werden. Ab Beginn der Pacht kann der Gärtner den Garten nach seinen Vorstellungen und seiner Kreativität gestalten und mit Freunden, Bekannten, Nachbarn, der Familie, etc. eine lebendige Zeit verbringen. Dieses Konzept sollte man in die Stadt transferieren und leerstehende Häuser, Brachen oder Freiflächen zu einem geringen Preis an Interessierte Kreative zu vermieten. Die jeweiligen Mieter würden sich ihren Teil entsprechend der eigenen Kreativität herrichten oder renovieren und im besten Fall etwas für das Stadtbild und die Mitbürger entstehen lassen. Das kann auch ein Garten sein. Warum sollte man nicht frisches Gemüse direkt aus dem Garten in der Innenstadt an Passanten verkaufen? Oder ein Proberaum diverser Nachwuchsbands, die sich spontan zum kleinen Straßenkonzert oder einer Jam-Session treffen. Wie wäre es mit einem Raum für Entspannung, einem für Yoga, einem für Sport? Künstler könnten sich ruhiger Ateliers einrichten und je nach Wunsch Passanten zum Zuschauen oder diskutieren einladen? Studenten können sich in der Freizeit treffen um eigene Ideen zu entwickeln und gleich umsetzen. Theaterinteressierte treffen ich zum Proben oder eine Improvisationstheatergruppe lässt das Publikum teilhaben. Und das ist nur ein Bruchteil an Ideen die Menschen haben werden, wenn sie die Möglichkeit bekommen auf einem Stück Land oder in einem Gebäude zu einem geringen Preis etwas Kreatives auszuprobieren. Zwickau hat alles, die Menschen, die Räume und die Ideen. Zwickau muss nur alles zusammen bringen um aus vielen kleinen Teilen eine Belebung der Innenstadt zu erreichen. Hier kann man die Bürger einfach mal experimentieren lassen. Aus diesem Grund ist der Gedanke dieser Ideen die Schaffung einer Kleingartenanlage 2.0 in der Stadt um kreativen Ideen den nötigen Raum zu geben.
Umgesetzt werden könnte diese Idee zum Beispiel auf Freiflächen und leerstehenden Häusern entlang der Leipziger Straße, an der Bahnhofstraße, entlang der Werdauer Straße bzw. der Seilerstraße oder in der Bahnhofsgegend. Außerdem ist vorstellbar direkt im Zentrum leerstehende Gebäude wie das ehemalige Kaufhaus „Joh“ oder die leerstehenden Obergeschosse in der Hauptstraße, wie zum Beispiel in der Hauptstraße 5,7 und 9, zu nutzen.
Außerdem haben wir in der folgenden Skizze noch die Orte grob markiert an denen die Umsetzung der Ideen möglich wäre.